Unser gegenwärtiges Schulsystem vermittelt Jugendlichen vieles, den Umgang mit Geld lernen sie aber nicht. Sie können Gedichtinterpretationen verfassen. Sie können über die Gründe des ersten Weltkriegs referieren und eine beachtliche Reihe physikalischer Formen im Schlaf aufsagen.
All dieses Wissen wurde ihnen über Jahre hinweg mehr schlecht als recht eingetrichtert. Fragt man einen Absolventen einer allgemeinbildenden Schule im Jahre 2021 aber danach wie er fürs Alter vorsorgen will, blickt man in fragende Gesichter.
Es gehört dazu den Umgang mit Geld zu lernen
Den Umgang mit Geld zu lernen sollte eine größere Priorität haben. Finanziell mündige Menschen in die Arbeitswelt zu entlassen ist leider nicht die Priorität der Bildungsanstalten. Dabei ist finanzielle Bildung von fundamentaler Bedeutung, um ein zufriedenes und abgesichertes Leben zu führen. Sie umfasst nicht nur basale Fähigkeiten wie das Eröffnen eines Kontos.
Den Umgang mit Geld zu lernen, bedeutet auch zu wissen, wie man effektiv spart, wann eine Ausgabe zu stemmen ist und wann man besser auf Konsum verzichten sollte. Richtig mit Geld umgehen heißt darüber hinaus auch, langfristig planen zu können und sich darüber bewusst zu sein, dass auch wenn die Einnahmen im Moment vielleicht fließen, sich das ganz schnell ändern kann.
Mein erwachsener Sohn kann nicht mit Geld umgehen. Was kann ich tun?
Wenn Jugendliche über ihre Verhältnisse Leben, dann hat dies häufig keine weitreichenden Folgen, denn der elterliche Kühlschrank ist ja zum Glück meistens voll. Wenn allerdings diese Jugendlichen auf dem Weg zum jungen Erwachsenen diese Phase nicht hinter sich lassen, sind Verschuldung und finanzielle Schieflagen vorprogrammiert.
Deswegen ist es wichtig, dass bereits im Kindesalter ein disziplinierter Umgang mit Geld vermittelt wird. Die alte Redewendung „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ gilt auch im Zusammenhang mit finanzieller Bildung. Je früher Jugendliche sparen und einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld lernen desto besser.
Es gilt also, dass man bereits früh mit finanzieller Erziehung beginnen sollte, um zu verhindern, dass ein Erwachsener Sohn nicht mit Geld umgehen kann.
Tipps, die man seinem Kind mit auf den Weg geben kann
Egal ob Jugendlicher oder junger Erwachsener, den Umgang mit Geld zu lernen ist wichtig. Einige Tipps die man beherzigen kann, sind zum Beispiel:
Budget Geld für Teenager
Es ist wichtig für Kinder, möglichst früh zu verstehen, dass Geld eine endliche Ressource ist. Das bedeutet, dass man im Idealfall ein Budget Geld für Teenager zur Verfügung stellt, über welches er oder sie frei verfügen kann. Dies kann zum Beispiel in Form des klassischen Taschengelds passieren.
Sichergestellt werden muss, um den Umgang mit Geld zu lernen, dass über dieses Budget Geld für Teenager hinaus keine Chance auf weiteres Geld besteht. Ist das Budget aufgebraucht, ist es deswegen wichtig, hart zu bleiben und Fragen nach Geld nicht nachzugeben.
Ein eigenes Konto eröffnen
Frühestmöglich ein eigenes Konto zu haben, trägt ebenfalls dazu bei, richtig mit Geld umgehen zu lernen. Der Jugendliche oder junge Erwachsene lernt so, selbst Verantwortung zu tragen und sich um seine finanziellen Belange selbst zu kümmern.
Zum Sparen ermutigen
Geld auf der Seite zu haben, gibt Sicherheit und ein gutes Gefühl. Man sollte daher Kinder dazu ermutigen. Dies funktioniert gut, wenn man von allen Einnahmen, die ein Kind hat, einen gewissen Teil spart. Dies sollte früh mit dem Kind vereinbart werden, sodass ein Automatismus entsteht. Den Umgang mit Geld lernen Kinder so bereits sehr früh.
Ausgaben besprechen aber nicht verhindern
Ist ein festes Budget Geld für Teenager und eine gewisse Sparroutine etabliert, gilt es hohe Ausgaben zu regulieren. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass man zwar bespricht, ob eine Ausgabe Sinn macht oder nicht, die endgültige Entscheidung aber dem Jugendlichen überlässt.
Lebt er mit einer Ausgabe über seine Verhältnisse, so wird er schnell merken, dass sein Budget aufgebraucht ist und er andere Ausgaben nicht mehr tätigen kann. Dieser Lerneffekt ist von großer Relevanz. Die Erfahrung ein leeres Konto zu haben, ist eine ganz wesentliche auf dem Weg zu finanzieller Bildung. Den Umgang mit Geld zu lernen erfordert auch die Auswirkungen von Fehlern zu spüren.
Finanzielle Bildung führt zur finanziellen Unabhängigkeit
Den Umgang mit Geld sollte man so früh wie möglich lernen. Ist ein Gespür für Finanzen erst einmal vorhanden, so wird vieles deutlich leichter. Finanzielle Bildung führt zu finanzieller Unabhängigkeit und diese sollten wir für uns und unsere Kinder immer im Blick haben. Man kann nie früh genug damit beginnen, den Umgang mit Geld zu lernen.
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