Die Findungsphase ist ein langwieriger Prozess und es braucht manchmal seine Zeit, um den richtigen Studiengang zu finden nach dem Abitur. Leider folgen auch hiernach Herausforderungen, um das Studium zu finanzieren. Letzteres ist mit Kosten verbunden, wobei die Studiengebühren in der Regel das kleinere Problem sind. Je nach Situation, entstehen zahlreiche weitere Kosten, die ein Studium erschweren können. Folglich ist es wichtig zu wissen, welche Mittel und Wege es gibt, um ein Studium zu finanzieren. Andernfalls besteht die Gefahr eines Studienabbruchs und dergleichen.
Die eigene Situation analytisch beleuchten
Bevor Maßnahmen ergriffen werden, ist es wichtig die eigene Lage realistisch einzuschätzen. Folgende Fragen sollten nicht unberücksichtigt bleiben, um das Studium zu finanzieren: Besteht die Bereitschaft auf bestimmte Annehmlichkeiten zu verzichten? Welche Alternativen gibt es zur derzeitigen Wohnsituation? Sind Kredite eine gute Lösung? Ist es eine Last mit Schulden ins Berufsleben nach dem Studium zu starten?
Diese und viele weitere Fragen können ein erster Richtwert sein, um adäquate Schritte einzuleiten. In erster Instanz gilt es nicht nur das Studium finanziell zu stemmen. Auch der Lebensstandard kann – je nach Vorliebe und Alter – eine entscheidende Rolle spielen. Sicherlich ist nicht jede Person bereit in eine kleine WG zu ziehen. Somit ist es nicht zielführend kurzsichtige Entscheidungen zu treffen, die langfristig unglücklich machen werden. Diesbezüglich bietet das Arbeitsamt Beratungsgespräche an, um einen Weg ins Studium zu finden.
Bafög-Leistungen, Studienkredit oder Eigeninitiative?
Auf den ersten Blick ist das Bafög oder ein Studienkredit eine naheliegende Antwort auf die finanziellen Sorgen. Dennoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass mit den Jahren sich die Schulden summieren. Die Raten können zwar flexibel vereinbart werden, doch nicht jeder Studierenden möchte mit Schulden ins Berufsleben starten. Sofern das Beziehen von Bafög-Leistungen oder Studienkredit keine Option ist, gilt es andere Wege zu finden, um das Studium zu finanzieren.
Es gibt die Möglichkeit als Werksstudent in ein Angestelltenverhältnis zu treten, um sich finanzielle Ressourcen zu schaffen. Der Vorteil ist, dass Studierende steuerliche Vergünstigungen bekommen und auch die Krankenkassenbeiträge fallen geringer aus. Auf diese Weise ergibt sich ein höherer Nettolohn. Je nach Wohnsituation und Einkommenshöhe besteht die Möglichkeit Wohngeld zu beziehen. Ein Nachteil der Eigenfinanzierung ist die eingeschränkte Zeiteinteilung. Mit einem Job sind die zeitlichen Ressourcen für das Studium eingeschränkt. Alternativ ist die finanzielle Unterstützung durch die Eltern möglich, um zeitlich flexibel zu bleiben.
Ausgaben reduzieren
Zusätzlich zu den Einnahmequellen, ist es wichtige auf die Ausgaben zu achten. Mit einem Haushaltsplan lassen sich Kostenfresser erkennen und idealerweise in Zukunft vermeiden. Die Hauptkosten liegen beim Wohnen. Hier gibt es die Möglichkeit Alternativen in Erwägung zu ziehen, wie zum Beispiel das Einziehen in eine WG oder das zeitweise Wohnen bei den Eltern. Eine finanzielle Unterstützung durch die Eltern kann ebenfalls die Haushaltskasse entlasten.
Ist ein Auszug aus der derzeitigen Wohnung ausgeschlossen, dann ist es vorteilhaft die monatlichen Fixkosten zu erfassen. Mit einer effizienten Haushaltsführung lässt sich die finanzielle Last minimieren. Sparen ist somit ein wichtiger Faktor. Es bleibt mehr Zeit für das Studium und die Abhängigkeit von einer Arbeitsstelle wird verringert. Eine sparsame Lebensweise wird sich auszahlen. Es ermöglicht eine selbstbestimmte Lebensweise, während der Studienzeit.
Wie lässt sich ein Auslandsstudium finanzieren?
Um im Ausland als Student Fuß zu fassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Es ist wichtig auf Kooperationen der Hochschulen zu achten, um ein Auslands-BAföG zu beziehen. Diesbezüglich gibt es das europäische Erasmus-Programm, welches den Auslandsaufenthalt fördert. Alternativ ist ein Stipendium möglich. Hier ist Eigeninitiative gefragt. Jede Hochschule oder Universität hat andere Richtlinien, um Interessenten ein Stipendium zu gewähren.
Letztlich kann der Aufenthalt selbst finanziert werden, sofern die eigene Hochschule keine Kooperation mit anderen Hochschulen im Ausland pflegt. Bei einem selbst finanzierten Aufenthalt im Ausland entstehen erhebliche Kosten, weshalb eine solide Planung unersetzlich ist. Es entstehen Kosten für die Reise und für die Verpflegung im Ausland, einschließlich Studiengebühren. Je nach Region können die Lebenshaltungskosten erheblich teurer sein als in Deutschland. Alternativ zum Studium kann lediglich das Praktikum im Ausland absolviert werden, was mit weniger Kosten verbunden ist.
Schlusswort
Es gibt letztlich viele Möglichkeiten, um das Studium nach dem Abitur zu finanzieren. Die Lösungsansätze stehen in Abhängigkeit zu einem selbst. Eine gründliche und achtsame Vorgehensweise wird zum Erfolg führen und finanzielle Lasten mindern. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Weg bestritten wird. Wichtig ist lediglich, dass die Entscheidungen gut reflektiert sind und zur eigenen Lebensweise passen. Mit einer durchdachten Planung wird dem Studium nichts mehr im Wege stehen.
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